Der Diebstein

Viele Orte haben ihn noch – den Diebstein, der auch unter dem Namen „Doibstoa“ oder Malefikantenstein („schlechte Tat“) bekannt ist. In Fels wurde er 1582 urkundlich erwähnt, vermutlich ist er älter. Er befindet sich an der Gemeindegrenze des Ortes. Diese war auch die Gerichtsgrenze, wo die „Maleficanten“, die Straftäter, dem nächsthöheren Gericht übergeben wurden. Jeder Ort hatte sein eigenes Dorfgericht. Heute noch bildet der Diebstein die gültige Gemeindegrenze zwischenFels am Wagram und Gösing.

Nach einer Straftat wurde der Täter zwei Tage festgehalten. Am dritten Tag brachte der gesamte Ort mit dem Dorfrichter den Übeltäter zu diesem Stein, zur Übergabe an das Landesgericht. Der Dorfrichter durfte den gesamten Besitz des Verbrechers behalten. Erschien der Landrichter auch nach dreimaligem Rufen nicht, ließ man den Täter laufen. Zurückkehren durfte er nicht. Die Riede Diebstein ist nach diesem Stein benannt. Diebsteine sind quadratische Kalksandsteine, die man auchin benachbarten Ortschaften wie Thürnthal, Kollersdorf oder Mallon findet.

The Thief Stone

The Thief Stone was mentioned in Fels in 1582, but it is probably older than this. It is still a valid municipal boundary between Fels am Wagram and Gösing. Previously, it was also a court of law, whereby criminals were handed over the Thief Stone to the next higher judge. If the judge did not appear, the perpetrators were banished. Thieve stones are made from squared limestone, and can also be found in neighboring villages such as Kollersdorf, Thürnthal, or Mallon.

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